Wiener Stadtwerke fusionieren WienIT und Upstream Mobility

Die Wiener Stadtwerke-Gruppe hat mit der Fusion von WienIT und Upstream Mobility den größten IT-Zusammenschluss in der österreichischen Kommunalwirtschaft vollzogen. Die beiden Unternehmen werden rückwirkend zum 31. Dezember 2024 zu einer Einheit verschmolzen.

Monika Unterholzner, stv. Generaldirektorin Wiener Stadtwerke
Monika Unterholzner, stv. Generaldirektorin Wiener Stadtwerke

Über 800 Spezialist*innen entwickeln künftig aus einer Hand die digitale Infrastruktur für Wiens öffentliche Versorgung – von der Öffi-App bis zur smarten Stromabrechnung. Ziel ist es, die digitale Transformation der Wiener Stadtwerke-Gruppe voranzutreiben – und dabei Maßstäbe für andere Metropolen zu setzen.

Partner für die gesamte digitale Wertschöpfungskette

„Wien steht vor der größten Infrastruktur-Modernisierung seit Jahrzehnten“, erklärt Monika Unterholzner, stellvertretende Generaldirektorin der Wiener Stadtwerke. „Klimawende, demografischer Wandel und die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung erfordern IT-Lösungen, die weit über das hinausgehen, was einzelne Dienstleister bieten können. Wir schaffen daher einen integrierten Partner, der die gesamte digitale Wertschöpfungskette abdeckt.“

Anforderungen jenseits klassischer IT-Dienstleistungen

Die Zusammenlegung der beiden Unternehmen folgt einer klaren strategischen Logik: Die Wiener Stadtwerke-Gruppe verwaltet mit einem Jahresumsatz von rund fünf Milliarden Euro und 18.000 Beschäftigten eine der komplexesten städtischen Infrastrukturen im DACH-Raum. Von den jährlich 873 Millionen Fahrgästen der Wiener Linien über die smarte Energieversorgung von rund zwei Millionen Menschen bis hin zu 45 Millionen Druckseiten – die digitalen Anforderungen sprengen längst den Rahmen klassischer IT-Dienstleistungen.

Millionen Nutzer*innnen, ein IT-Partner

Das fusionierte Unternehmen vereint künftig bewährte IT- und Business-Services mit innovativen Mobilitätslösungen. Die von Upstream Mobility entwickelte WienMobil-App, die bereits über eine Million Wiener*innen für ihre täglichen Wege nutzen, sowie die von WienIT etablierte IT-Infrastruktur für Businesslösungen, Geschäftsprozesse und Abrechnungssysteme werden zukünftig unter einem Dach angeboten. Gleichzeitig profitieren die Bürger*innen von modernen digitalen Services wie logwien und der Kompetenz der WienIT in punkto barrierefreie Weblösungen.

Gerald Stöckl
Gerald Stöckl, Geschäftsführer WienIT

Marktposition stärken

Die Fusion positioniert die WienIT als einen der leistungsstärksten kommunalen IT-Dienstleister im deutschsprachigen Raum mit einem äußerst umfangreichen Portfolio. Während private IT-Riesen zunehmend in den kommunalen Bereich drängen, setzen die Wiener Stadtwerke auf die Bündelung interner Kompetenzen. Der Vorteil: an die Kund*innen angepasste Strategien statt globaler Standardlösungen, Gemeinwohl-Orientierung statt Profitoptimierung.

Der Mensch im Mittelpunkt

„Unsere Kund*innen benötigen smarte Lösungen für bessere Lebensqualität", betont Gerald Stöckl, der als ehemaliger Upstream-Geschäftsführer seit Jahresbeginn auch die WienIT GmbH leitet. „Bei unseren Anwendungen steht der Mensch im Mittelpunkt. Unsere digitalen Lösungen sollen das Leben für alle Menschen in dieser Stadt leichter machen. IT muss vor allem den Menschen dienen, nachhaltig und unabhängig sein, nur so können wir unsere gesamtgesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen. Wir denken vom Bürger*innenbedürfnis her – und bauen die IT entsprechend. Wir wollen Wien zur weltweit "smartesten City" machen - sprich eine absolute Vorreiter-Rolle in diesem Bereich einnehmen."

Zusätzliche Fachkräfte werden aufgenommen

Für die über 800 Beschäftigten beider Unternehmen bedeutet die Fusion vor allem Wachstumschancen. In den kommenden zwei Jahren plant die neue Einheit die Rekrutierung von zusätzlichen Fachkräften – von Cyber Security-Expert*innen bis hin zu UX-Designer*innen. Die gesellschaftsrechtliche Verschmelzung wurde bis Ende September 2025 zum Firmenbuch angemeldet. Mit Oktober tritt das integrierte Unternehmen unter der Marke WienIT auf und betreut die digitale Infrastruktur für rund zwei Millionen Menschen im Großraum Wien.

Publiziert am: 09.10.2025