Haltestelle der Zukunft
Die Wiener Linien erneuern in den nächsten Jahren ihre Haltestellen für Bim und Bus. Die Haltestelle der Zukunft bringt ein Mehr an (Echtzeit-)Informationen und ist ein großer Schritt Richtung Barrierefreiheit.
Projektziel
Ablöse der bestehenden Haltestellen durch digitale Infosäulen; Verbesserung in punkto Service und Barrierefreiheit.
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Mit 30 neuen Haltestellen auf den Linien 13A, D, O, 6 und 11 sind die Wiener Linien 2021 in ein umfangreiches Service-Projekt gestartet. In den nächsten Jahren werden digitale Infosäulen die bestehenden Haltestellen sukzessive ablösen. Hinter dem vermeintlich simplen Austausch steckt ein Forschungsprojekt, das sich intensiv mit der Frage beschäftigt hat, was sie denn können muss, die Haltestelle im Zeitalter der Digitalisierung.
Monitor statt analoger Fahrplan
Am oberen Mast der neuen Haltestelle befindet sich ein großer Abfahrtsmonitor, der in Echtzeit die nächsten Abfahrten anzeigt. Im unteren Bereich ist ein elektronischer Fahrplan, das so genannte E-Paper, mit einigen Zusatzfunktionen angebracht.
Der E-Paper-Bildschirm verfügt über vier verschiedene Ansichten, zwischen denen mit Tastendruck gewechselt wird: Fahrgäste finden die nächsten Abfahrten in Echtzeit, den Linienverlauf mit allen Haltestellen und Umsteigemöglichkeiten, Fahrpläne und weitere nützliche Informationen z.B. zum Ticketkauf. Tritt eine Störung auf, wird diese ebenfalls angezeigt.
Markant, übersichtlich, optimal erkennbar
Die neue Haltestelle kommt sehr aufgeräumt und übersichtlich daher: Alle Informationen finden sich an einem Ort. Der rote Mast mit den markanten Elementen sorgt für ein einzigartiges Erscheinungsbild und ist damit unverwechselbar. Durch das weiße Licht an der Spitze ist die Haltestelle auch in der Nacht gut zu erkennen.
Hans-Jürgen Groß, Konzernbeauftragter für Barrierefreiheit der Wiener Stadtwerke, ist in das Projekt federführend eingebunden: „Die Farbe Rot wurde gewählt, weil sehbehinderte Menschen diese Farbe gut wahrnehmen können. Die weißen Kanten erhöhen den Kontrast, das sorgt für optimale Erkennbarkeit.“
„Die neue Haltestelle der Wiener Linien bietet ein großes Plus an Barrierefreiheit.
Großes Plus an Barrierefreiheit
Das E-Paper verfügt über einen Modus für blinde und sehbehinderte Personen nach dem Zwei-Sinnes-Prinzip. Er wird aktiviert, indem eine der Tasten für mindestens drei Sekunden gedrückt wird. Die Information auf dem Bildschirm wird dann besonders groß in weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund dargestellt und vorgelesen.
„Bei der Entwicklung des neuen Haltestellentyps haben die Wiener Linien eng mit den Behindertenverbänden zusammengearbeitet. Daher bietet die digitale Infosäule ein großes Plus an Barrierefreiheit“, sagt Hans-Jürgen Groß.
Direktion Wiener Linien