Ausgezeichnet! WINFRA-Preisträger*innen 2021 stehen fest

Mit dem Journalismuspreis WINFRA prämieren die Wiener Stadtwerke alljährlich Journalist*innen, die das Thema Infrastruktur besonders spannend aufbereiten und einen Blick hinter die Kulissen der Stadt ermöglichen. Mit pandemiebedingter Verzögerung wurde der WINFRA 2021 nun in der Zentrale der Wiener Stadtwerke-Gruppe überreicht.

Die Preisträger*innen des WINFRA 2021
Die Preisträger*innen des WINFRA 2021
Die GewinnerInnen des WINFRA 2021 und die Auszeichner, v.l.n.r.: Juryvorsitzender Oliver Lehmann, Clemens Neuhold (profil), Maik Novotny (Falter), Daniela Rom, Guido Gluschitsch (derstandard.at), Alexei Korolyov (Radio Monocle 24), Generaldirektor-Stv. Peter Weinelt, Fatih Aydogdu (derstandard.at).

„Mit dem WINFRA soll Journalismus ausgezeichnet werden, der gute Recherchen und neue Blickwinkel auf das vermeintlich Selbstverständliche verbindet“, erklärt Peter Weinelt, Generaldirektor-Stv. der Wiener Stadtwerke. Und weiter: „Journalismus verdient Wertschätzung. Jahr für Jahr überraschen uns herausragende Arbeiten, die Infrastruktur im besten Wortsinn erleb- und begreifbar machen.“

Im Vorjahr konnten folgende Journalist*innen die unabhängige WINFRA-Fachjury überzeugen:

  • Kategorie Print: Clemens Neuhold, „profil“
  • Kategorie Online: Guido Gluschitsch, Thorben Pollerhof, Daniela Rom, Franziska Zoidl, Fatih Aydogdu und Michael Matzenberger, „derstandard.at“,
  • Kategorie TV/HF: Alexei Korolyov, „Radio Monocle 24“
  • Sonderpreis der Jury: Maik Novotny, „Falter“

Der Preis ist je Kategorie mit 4.000 Euro dotiert. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte der Preis leider auch im Vorjahr nicht im Rahmen einer Gala verliehen werden, sondern zeitversetzt direkt in der Zentrale der Wiener Stadtwerke-Gruppe.

Die Preisträger*innen

Kategorie Print geht an Clemens Neuhold

Der Siegerbeitrag in der Kategorie Print stammt aus der Tastatur von Clemens Neuhold von „profil“. Der Autor schreibt in seinem Beitrag nicht eine, sondern viele Geschichten. Nämlich über die mühsame Flucht aus Syrien, der ebenso mühsamen Integration in Österreich, dem strengen Aufnahmeverfahren für StraßenbahnfahrerInnen und dem schließlich geglückten Berufswechsel. Einfühlsam, ehrlich und informativ beschreibt Neuhold die Geschichte von Bilal Albeirouti – und eröffnet so den Blick in die Wirklichkeit der Wiener Linien als Arbeitgeberin und als Integrationsermöglicherin, ohne die Widersprüche und Schwierigkeiten zu leugnen.

derStandard.at sichert sich Kategorie Online

Die Preisträger*innen Guido Gluschitsch, Thorben Pollerhof, Daniela Rom, Franziska Zoidl, Fatih Aydogdu und Michael Matzenberger fragen in ihrem Beitrag "Was braucht eine Stadt, ein Dorf, eine Siedlung also, um es Fußgängerinnen und Fußgängern recht zu machen?“ und erläutern anhand von unterschiedlich großen Populationsdichten die Potenziale per pedes. Ausführlich und gut informiert beschreiben die Autor*innen die Herausforderungen und Widersprüche. Und schaffen dadurch Interesse und Verständnis für eine zentrale, wenn auch oft unterschätzte Form der urbanen Mobilität und somit Infrastruktur. Gute Grafiken und Illustrationen ergänzen den Text vorteilhaft.

Alexei Korolyov gewinnt Kategorie TV/HF

Preisträger der Kategorie TV/HF ist Alexei Korolyov von Radio Monocle 24 mit seinem Beitrag „Vienna’s sound identity“. „Vielleicht muss man aus dem Ausland kommen und eine andere Muttersprache als Deutsch haben, um die Klangidentität Wiens und der Wiener Linien angemessen zu würdigen“, meint die Jury. Spannend, überraschend, ja verblüffend erläutert Autor Alexei Korolyov die Absichten und die Realisierung der Klangidentität sowie die Auswahl von Angela Schneider als Stimme der Wiener Linien. Die Form des Podcast eignet sich naturgemäß hervorragend für die Umsetzung des Themas. Ein sehr gelungener Beitrag im Medium Radio, den die WINFRA-Jury einhellig zur besten Einreichung in dieser Kategorie kürte.

Maik Novotny erhält Sonderpreis der Jury

Der Sonderpreis steht in diesem Jahr unter dem Thema "Klima". Der Preis in dieser Kategorie geht an Maik Novotny vom „Falter“ für seinen Beitrag „Neues Leben nach der Abrissbirne“. Der Autor nimmt sich eines Werkstoffs an, der gerne schnell vergessen und abtransportiert wird: Dabei ist der Bauschutt eine wertvolle Ressource, die bei entsprechend exakter Entsorgung einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Klima-Bilanz der Großstadt leisten kann. Optisch prägnant dargeboten, lernen die Leser*innen kompakt und übersichtlich die Inhalte und Möglichkeiten der Entsorgungswanne kennen. Den WINFRA Sonderpreis Klima erhält Maik Novotny nicht zuletzt dafür, den Leser*innen und auch der Jury selbst etwas gelehrt zu haben.

Die prämierten Beiträge sowie die ausführlichen Begründungen der Jury zur Preisvergabe sind in Kürze unter www.winfra.at zu finden.