Wiener Stadtwerke investieren 4,25 Mrd. für die Klimawende

Eine aktuelle Studie der TU Wien zeigt: Zwei Drittel der Investitionen der Wiener Stadtwerke bis zum Jahr 2025 – das sind 4,25 Mrd. Euro – tragen direkt zum Klimaschutz bei. Darüber hinaus sorgt das Investitionsprogramm für mehr als 62.000 Jobs.

Wiener Stadtwerke-Generaldirektoren Martin Krajcsir und Peter Weinelt
Wiener Stadtwerke-Generaldirektoren Martin Krajcsir (rechts) und Peter Weinelt
Martin Krajcsir (rechts) und Peter Weinelt: Größtes Investitionsprogramm aller Zeiten

Die Wiener Stadtwerke reagieren mit dem größten Investitionsprogramm ihrer Geschichte auf die Herausforderungen durch den Klimawandel. Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke sowie die Wiener Stadtwerke-Generaldirektoren Martin Krajcsir und Peter Weinelt veröffentlichten die Ergebnisse einer TU-Studie zu den Effekten der Investitionen des Unternehmens in den Jahren 2021 bis 2025.

Und die sind gewaltig: das Team der TU Wien errechnete einen Wertschöpfungseffekt von 7,3 Mrd. Euro, davon 4,8 Mrd. Euro in Österreich. Das Investitionsprogramm sichert bzw. schafft mehr als 62.000 heimische Jobs und löst dazu noch zwei Mrd. Euro an Steuern und Abgaben aus.

Der große Umbau: Klimaneutral in Mobilität und Energie

Entscheidend aus Sicht der Politik: „Die Wiener Stadtwerke spielen in der Metropolregion Wien die entscheidende Rolle, wenn es darum geht, sich der Klimakrise aktiv entgegen zu stellen. Und genau das machen sie mit dem größten Investitionsprogramm ihrer Geschichte. Gleichzeitig stärken die Wiener Stadtwerke damit den Standort Wien“, sagte Stadtrat Hanke.

Von den 5,6 Mrd. Euro Investitionen der Wiener Stadtwerke 2021 bis 2025 sind mehr als zwei Drittel (4,25 Mrd. Euro) ein direkter Beitrag zum Klimaschutz. In der Mobilität werden Anlageinvestitionen zur Gänze klimawirksam sein, bei Wien Energie sind künftige Investitionen zu 90 Prozent klimaneutral. „Der große Umbau muss jetzt passieren, damit Wien bis 2040 klimaneutral sein kann. Es geht darum, die Klima-Herausforderung anzunehmen, die Qualität der Dienstleistungen weiter zu heben, und das alles müssen wir uns auch leisten können“, so der Stadtrat.

Investitionen der Wiener Stadtwerke 2021-2025 in Mio. Euro
Investitionen der Wiener Stadtwerke 2021-2025 in Mio. Euro

Investitionen schaffen Arbeitsplätze in der Region

Die zentralen Ergebnisse der Studie findet Hanke deshalb besonders bemerkenswert: Für die Forscher um Prof. Michael Getzner sind die Investitionen in jeder Hinsicht alternativlos, da sie Arbeitsplätze in der Region schaffen und dem Klimawandel entgegenwirken. Gleichzeitig werden die Qualität und die Attraktivität der Öffis erhöht, die Energieversorgung verbessert und gesichert. Die Investitionen treiben die Digitalisierung an und unterstützen die Ziele der Smart City Wien. Und nicht zuletzt lassen sie volkswirtschaftlichen Schaden – durch mangelhafte Infrastruktur – gar nicht erst aufkommen.

Generaldirektor Martin Krajcsir strich die Bedeutung der Wiener Stadtwerke für die Region hervor: die Ausgaben der Wiener Stadtwerke sind zu 88 Prozent in Österreich wirksam, Wertschöpfung und Jobs bleiben im Land. „Das Programm wirkt zur Hälfte direkt in Wien und zur Hälfte im übrigen Österreich“, so Krajcsir. Die durchschnittliche jährliche Investitionssumme entspricht etwa 0,28 Prozent des österreichischen BIPs bzw. 1,11 Prozent der Wiener Wirtschaftsleistung 2019.

Mit Herz und Hirn für klimaneutrale Zukunft

Generaldirektor-Stv. Peter Weinelt: „Unsere Investitionen sind ein gewaltiger Jobmotor. 62.330 Arbeitsplätze in den kommenden Jahren zu sichern, ein Großteil davon in klimaneutralen Projekten, ist eine große Leistung. Was unsere Investitionen auch ausdrücken: Wir sind die richtige Arbeitgeberin für alle, die sich mit Herz und Hirn für Wien und seine klimaneutrale Zukunft stark machen wollen.“

Die Wiener Stadtwerke investieren zu annähernd gleichen Teilen in die Bereiche Mobilität und Energie. Der (Aus-)bau der U-Bahn-U2/U5 und die Anschaffung neuer Fahrzeuge, Ausbau und Weiterentwicklung Erneuerbarer Energien und die Digitalisierung vieler Dienste gehören zu den größten Investitions-Brocken in den kommenden Jahren.

Exemplarisch nannten Hanke und die beiden Generaldirektoren das Zukunftsthema Wasserstoff. Die Wiener Stadtwerke bilden hier die gesamte Wertschöpfungskette von der Produktion bis zum Einsatz von grünem Wasserstoff ab.